Immer dann, wenn die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit ihrem Standardequipment an ihre Grenzen kommen, wird eine Spezialeinheit hinzugezogen: die Höhenrettung. In der Regel sind dies Einsätze, die in einer Höhe von mehr als 30 Metern stattfinden.

Eine dieser Facheinheiten für spezielle Rettung aus Höhen wird durch die Berufsfeuerwehr in Kaiserslautern bereitgestellt.

Dort sucht man immer wieder nach Möglichkeiten, entsprechende Einsätze zu trainieren. Vor allem die Rettung von verunfallten Arbeitern an Windenergieanlagen stellt auf Grund der besonderen Höhe eine große Herausforderung dar.

In Zusammenarbeit mit dem Windparkbetreiber 100% RE IPP GmbH & Co KG aus Wörrstadt konnte nun eine ganztägige Höhenrettungsübung an einer Windenergieanlage in Rothselberg durchgeführt werden.

Beteiligt waren insgesamt 15 Feuerwehrleute der Facheinheit Höhenrettung aus Kaiserslautern, ein Arzt, der bei potentiellen Notfällen den Einsatz mit einem Rettungshubschrauber unterstützt, ein Team des Windenergieanlagenherstellers ENERCON sowie ein technischer Ansprechpartner des Betreibers 100% RE IPP.

Simuliert wurde ein Arbeitsunfall in der Gondel, also in dem Maschinenhaus der Windenergieanlage, in der sich der elektrische Generator befindet und an dem die Nabe mit Rotorblättern angebracht ist, mit einem Verletzten, der aus der Gondel abgeseilt werden musste.
Zunächst wurden die Einsatzkräfte in die örtlichen und technischen Gegebenheiten der Windenergieanlage eingewiesen. Für die Feuerwehr war vor allem interessant, wie man sich in der Anlage bewegen kann, was es zu beachten gilt und welche potentiellen Gefahren dort für nicht unterwiesene Personen bestehen können.

Anschließend ging es dann entweder über die Befahranlage oder die Steigleiter nach oben in den Turm bzw. die Gondel. Dort fand dann die Abseilübung statt.
Aus ca. 145 Metern ging es für zwei Feuerwehrleute mit einem Rettungssack in die Tiefe.

Alle Beteiligten empfanden die Zusammenarbeit als sehr kooperativ und sahen einen großen Mehrwert darin. So konnte man Erfahrungswerte darüber sammeln, wie viele Einsatzkräfte zur Bergung vor Ort benötigt werden, welches Equipment vorzuhalten ist und mit welchen Einsatzzeiten im Notfall zu rechnen ist.

Eine sehr wichtige Übung, die im Notfall hilft, Leben zu retten und die, da sind sich alle Parteien einig, auf jeden Fall wiederholt wird.

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